
Trug & Schein veröffentlicht den Briefwechsel von Roland Nordhoff und Hilde Laube (beides Pseudonyme), zwei ‚ganz gewöhnliche‘ Deutsche. Ihre Briefe erzählen über Gott und die Welt. Ihre Liebesgeschichte fing im Mai 1938 in zwei kleinen Dörfern in Sachsen an. Mit der Einberufung Rolands als Soldat im August 1940 weitet sich der Briefwechsel auf das besetzte Europa aus.

Durch die Liebesbriefe des Paares können Sie den Alltag des ‚Dritten Reichs‘ und des Zweiten Weltkriegs neu erkunden. In diesem Blog wird ein internationales Publikum eingeladen, an einem Prozess des vernetzten und reflexiven Erinnerns teilzuhaben und eigene Deutungen zum Alltagsleben während des Krieges zu posten.
Sie trafen sich im Kirchenchor. Sie ist 1920, er 1907 geboren. Sie war Arbeiterin, er bürgerlich. Beide waren evangelisch, gläubig und im Sinne der nationalsozialistischen Gesetzgebung ‚Arier‘. Aber wie standen sie zu den Nazis? Zum Krieg? Zu Literatur? Zur Ehe? Zu Geschlechterrollen? Mehr über die KorrespondentInnen erfahren Sie hier.
Über 4000. Mehr über die Briefwechsel erfahren Sie hier.
Wir bloggen die Briefe mehr als 75 Jahre nach dem sie versendet wurden. Deshalb werden die Briefe nach und nach, und nicht alle auf einmal gebloggt. Ab 1941/2015 wurde sie vorerst lückenhaft gebloggt. (Mehr zur “Entschleunigung” der Geschichte in dem T&S Projekt erfahren Sie hier.)
Sie können die Briefe erkunden. Der Blog ist auch durchsuchbar, verschlagwortet und kann kommentiert werden (eine Anmeldung ist erforderlich.) Außerdem sind mehrere Projekte in der Auseinandersetzung mit den Briefen entstanden und es entstehen stetig mehr: eine monatliche Radiosendung (auch als Hörbuch), ein Schauspiel, Vorträge, Workshop, Lehrmodule und ein Computerspiel. Haben Sie eine Idee oder möchten Ihre eigene Auseinandersetzung mit den Briefen im Blog veröffentlichen? Kontaktieren Sie die Projektleiter.
Die Briefe wurden auf Deutsch verfasst. Vereinzelte Briefe sind ins Englische übersetzt.
Wissenschaftler können sich hier näher über das Projekt informieren, die Briefe für wissenschaftliche Zwecke verwenden bzw. eigene wissenschaftliche Beiträge zum Projekt einreichen.
Lehrende an Bildungseinrichtungen können den öffentlichen T&S Lehrplan in Kursen oder Workshops verwenden.
Lernende können hier zu den T&S Unterrichtseinheiten freien Zugang bekommen.
Das T&S Forschungsteam kann sich hier einloggen.
Ziel dieses Projekts ist es nicht, die Öffentlichkeit hinsichtlich der NS-Geschichte zu erziehen, sondern das Publikum herauszufordern, neu über diese Vergangenheit nachzudenken, zu diskutieren und sie neu zu deuten. Die Briefsammlung möchte eine breite, kritische Begegnung mit der NS-Vergangenheit anregen.
Der Name des Projekts entstammt dem Brief von Roland vom 16.05.1938, in dem er über die damaligen Zeiten Folgendes schrieb: „Trug und Schein verhüllen die Wahrheit, alle Menschen t[ra]gen irgendeine Maske, rohe Lust und Begierde spielen sich überall frech auf, und es ist ein Glück, eine Gnade, wenn man gerade und unverbogen bleibt, wenn man den Versuchungen nicht erliegt und sich den Glauben und die Sehnsucht nach dem Guten, Echten und Edlen herüberrettet…“ (Vgl. 07.05.1942)
T&S ist hier ausführlich dargestellt. Hier erfahren Sie mehr über die wissenschaftlichen Theorien, Methoden und Literatur, die das Projekt angeregt haben. Ein Chronik zur Entwicklung des Projekts finden Sie hier.
Sie erfahren mehr über das Projekt hier. Weitere Fragen stellen Sie gerne an die Projektleitung.