[420322–1‑1] [Saloniki] Sonntag, den 22. März 1942 Herzensschätzelein! Geliebtes, teures Weib! Sonntagabend ist. Vielleicht sitzt Du um diese Stunde am anderen Ende und denkst mein, Geliebte! Ach Du! Du!!! Soviel Ungeduld und Unruhe habe ich doch überhaupt noch nicht in mir gespürt wie gerade nach diesem Urlaub.
19. März 1942
[420319–1‑1] [Saloniki] Donnerstag, den 19. März 1942 Herzallerliebste! Du! Mein liebes, teures Weib! Meine [Hilde]! Herzelein! In Deinem lieben Dienstagboten sprichst Du mir noch einmal von den Möglichkeiten einer Dienstverpflichtung. Sie steht im Hintergrund wie seinerzeit das Gespenst meiner Einberufung. Ach Geliebte, ich kann noch gar nicht an dieses Gespenst glauben.
15. März 1942
[420315–2‑1] 37. Sonntag, am 15. März 1942. Herzensschätzelein! Mein geliebter guter [Roland]! Es wird bald um 2 Uhr nachmittags sein. Ich sitze wieder bei meiner liebsten Beschäftigung des Tages. Eben habe ich das Radio ausgeschaltet, der Vater will Mittagsruhe halten. Die Heldengedenkfeier, die aus dem Zeughaus in Berlin übertragen wurde, wo der Führer sprach, ist vorbei. […]
14. März 1942
[420314–1‑1] [Saloniki] Sonnabend, den 14.3.42 Herzensschätzelein! Geliebtes, teures Herz! Meine liebe [Hilde]! Sonnabendabend. Es ist eben 8 Uhr vorbei. Warm ist’s in unser[e]m Stübchen. Kamerad K. hat sich eben ins Nachbarzimmer begeben zum Skatabend. Darauf hat doch das Mannerli gewartet. Nun kann es ganz ungestört mit Dir plaudern, ganz lieb Zwiesprache halten, geliebtes Herz!
23. Dezember 1941
[411223–1‑1] Dienstag, den 23. Dez. 1941 Herzensschätzelein! Herzallerliebste! Mein liebes, teures Weib! Nun ist doch schon der erste Tag in meinem neuen Jahr. Strahlend blauer Himmel, kalte klare Luft, stahlblau das Meer — nur die Bergkuppen sind schneebedeckt, sonst erinnert nichts an Weihnachten und Winter. Auch nicht in der Stadt. Ein paar Blumenläden halten Tannenbäume feil. An […]