
[420514–1‑1]
Donnerstag, den 14. Mai 1942
Herzelein! Geliebte! Meine [Hilde]! Liebes, treues Weib! Heute oder morgen hätten wir nun ziehen müssen. Geliebte! Wirst Du denn nun schon Gewißheit haben, daß wir noch bleiben können? Oh Du! Ich meine sie verspürt zu haben, Deine Freude, Dein Sehnen, darum, daß Dein Mannerli noch am vertrauten Orte sein kann – und daß wir die Sehnsucht und Hoffnung noch gar nicht so tief verschließen müssen auf ein baldiges Wiedersehen. Oh Geliebte! Geliebte!!! [Du] Wolltest schon wieder so treu und selbstlos Dich bescheiden, Dich in Geduld ergeben – oh Du liebes, liebes Weib – und ich möchte so gern, sooooo gern Dir alle Treue und Geduld danken damit, daß Du gar nicht länger zu warten brauchst auf Dein Mannerli! Oh Du! Du!!! Herzelein! Und nun ist doch wieder ein wenig Hoffnung – Geliebte! Weiterlesen!