Am 2. Weihnachtstag 1940.
Herzallerliebster!! Mein Roland!! Mein lieber, lieber Roland!!
Sonnenschein liegt überm[´] weißen Land, der Himmel, der blaue, ist über uns. Feiertag — rechter Feiertag draußen. Weiterlesen!
Trug und Schein: Ein Briefwechsel
Eine kritische Begegnung mit dem Alltag des Zweiten Weltkriegs—schreib mit!
Am 2. Weihnachtstag 1940.
Herzallerliebster!! Mein Roland!! Mein lieber, lieber Roland!!
Sonnenschein liegt überm[´] weißen Land, der Himmel, der blaue, ist über uns. Feiertag — rechter Feiertag draußen. Weiterlesen!
Montag, am 28. Oktober 1940.
Herzallerliebster! Mein lieber, lieber [Roland]! Geliebter Du!
Deine Mittagspause wird jetzt bald zu Ende geh[e]n und die eine fängt jetzt an. Komm, rück mal erst ganz nah heran… so begannst du gestern in Deinem lieben Briefe. Du! Wenn Du auch eine 13 geschossen hast und eine Fahrkarte dazu, ich bin trotzdem stolz auf Dich! Das kann nicht jeder, glaubst? Wenn Du nur allein in mein Herz triffst, Du!! Mehr braucht es nicht! Und die Fahrkarte? Die lasse Dir nur auch geben. — Die übrige Post, die Du noch nach K. sandest, ist nun in meine Hände gelangt. Du wirst es schon aus meinen Antwortbriefen ersehen haben. Frau Scheibe hat also auch Dir geschrieben? Mir schrieb sie eine Briefkarte; sie hat nun keine [G]äste mehr. Eine komische Art hat sie, Briefe zu schreiben, nicht? Weiterlesen!
[401009–1‑1]
Mittwoch den 9. Oktober 1940
Herzallerliebste, meine liebe, liebe [Hilde] Du!
Endlich! Du! Ein Zeichen von Dir! Der Bote vom Sonntag. Die Post ist schuld, die furchtbare K.er Post. Bist [Du] wieder froh, Herzliebes? Ich kann Dir nicht anders helfen, als Dir raten und Dir meine Liebe und Treue erzeigen [sic] durch meinen Boten. Herzliebes, sei standhaft! Aber ich spüre es, in K. bist Du noch einsamer als zu Hause bei Deinen Eltern, wo Du Deinen Aufgabenkreis und Deine Mußestunden hast. Wenn es gar nicht anders gehen will, Herzliebes, sprich Dich aus zu meiner Mutter und dampfe wieder nach Hause. Sie wird Dich verstehen. Weiterlesen!