[400222–1‑1] S. am 21. Februar 1940 Herzallerliebste, meine liebe, liebe [Hilde]! Vielleicht habe ich Dich in Verlegenheit gebracht vor deinen Eltern, ich wollte doch nicht schreiben. Aber ich mußte mein Herz erleichtern, und nun ich die Zeilen in deinen Händen weiß, ist mir auch wirklich leichter. Man soll kein ängstlicher Rechner und Geizhals sein im Leben. […]
22. November 1939
[391122–2‑1] O., am 22. November 1939. Am Montag. Herzallerliebster, mein lieber, lieber [Roland]! Ich liege nun schon in meinem Bett — in unser[e]m Bett, Du! Es schlägt gerade 8 vom Kirchturm. Wirst Du auch schon zur Ruhe gegangen sein? Ob Du auch wohlbehalten heim gekommen bist? Wenn das Licht so hell scheint, dann bin ich ganz ruhig — […]
08. April 1939
[390408–1‑1] K. am 8. April 1939. Meine liebe [Hilde]! Es ist doch so notwendig, und es ist ein Glück, daß es in den Ferien möglich ist, einmal Abstand zu nehmen vom Tun und Schaffen, und es von anderen Standpunkten aus zu betrachten und zu überblicken. Bei diesen Ausblicken bist Du mir stets gegenwärtig. Die Sorge um […]
[16. Januar 1939] Das Heim
[390116–2‑2] Das Heim [dem Brief 390116–2‑1 beigelegt] Die Wände eines Heimes sind nicht aus Holz oder Steinen gefügt, sondern aus Wahrheit und Treue. Unerfreulichkeiten, Reibereien des Lebens, der Widerstreit der Persönlichkeiten, sie werden nicht durch persische Teppiche oder Parkettböden aufgehoben, sondern durch Versöhnlichkeit, Nachgiebigkeit und Selbstbeherrschung.
13. Januar 1939
[390113–1‑1] L. am 13. Januar 1939. Meine liebe [Hilde]! Am Sonntagabend zwischen 7 u. 8 bin ich am Bahnhof U. wieder hinaufgestiegen in meine Welt und meine Wirklichkeit. So kann man sagen; denn die Ferienzeit, zu Weihnachten zumal, ist mit ihrer Ruhe und Sorglosigkeit wie eine andere Welt, ein Traumland. Es fiel mir vor Jahren noch […]