Montag, am 26. Mai 1941.
Mein liebes teures Herz! Du mein liebes, herzliches Mannerli.
Du!! Heute früh kamen wieder zwei liebe Boten von Dir an. Ich freue mich ja so sehr, Geliebter!! Ich hab[‘] Dich ja sooo lieb, Du!!! Und ich danke Dir viellieb [sic] und herzlich für Dein treues Gedenken und Deine große Liebe! Mein [Roland]!! Vom Sonnabend und Sonntag den 17. + 18. Mai sind die Boten. Sie gehen jetzt garnicht mehr l[a]nge bis zu mir, nicht wahr? 7 Tage! Fein!! Und nun hat mein Lieb endlich, endlich mal wieder etwas von mir in Händen! Ach Du!! Ich freue mich doch so sehr mit Dir, mein Schatz. Es ist furchtbar, wenn man so lange warten muß auf ein Zeichen – ach, ich kenne es ja auch! Du!! Hoffentlich bleibt nun in Zukunft die gute Verbindung bestehen und Du mußt nicht noch einmal an einen neuen Ort wandern. Ach – man weiß es nicht. [I]ch wünschte, Du könntest da sei, bis der böse Krieg zu Ende ist – wenigstens, bis Du heim darfst. Ja Herzlieb! Ich hoffe im Geheimen immer noch, daß Du eher heim darfst, als der Krieg aus ist! Gebe Gott, daß alles zum Guten sich wende! Du!!! Mein herzlieber [Roland]! Weiterlesen!