[420514–1‑1] Donnerstag, den 14. Mai 1942 Herzelein! Geliebte! Meine [Hilde]! Liebes, treues Weib! Heute oder morgen hätten wir nun ziehen müssen. Geliebte! Wirst Du denn nun schon Gewißheit haben, daß wir noch bleiben können? Oh Du! Ich meine sie verspürt zu haben, Deine Freude, Dein Sehnen, darum, daß Dein Mannerli noch am vertrauten Orte sein kann […]
06. März 1942
[420306–1‑1] Freitag, den 6. März 1942 Herzallerliebste! Mein liebes, teures Weib! Ein bewegter Tag neigt sich seinem Ende, bewegt nur im äußeren Sinne. Gekrönt und überformt wird er von Deinem lieben Boten – und beschlossen wird er nun mit Deinem Gedenken. Die Schreibstube habe ich heute nur kurz am Vormittag gesehen. Um 10 Uhr mussten wir zu […]
27. Februar 1942
[420227–1‑1] Freitag, den 27. Februar 1942. Herzensschätzelein! Geliebtes Weib! Du meine [Hilde]! Morgens zwischen drein und vieren [sic] – ich glaub[‘], so hebt ein [Volks]Lied [von Bettina von Armin, 1805] an, und wenn nicht, eben mein Brief. Ich war ganz von selber munter zu meiner Wache von drei bis sieben Uhr. [Ich] War eben aus Träumen […]
08. November 1941
[411108–1‑1] [Saloniki] Sonnabend, den 8. Nov. 1941 Herzensschätzelein! Geliebtes, teures Weib! Meine [Hilde]! Denkst Du wohl mein? Herzlieb! Ich bin ganz bei Dir! Sonnabend ist wieder. Ein leichter Tag winkt – Feiertag! Ach Schätzelein – wär[‘] ich doch bei Dir und könnte ihn mit Dir begehen! Alle Sehnsucht will wach werden, Geliebte!
25. Oktober 1940
[401025–1‑1] Freitag, den 25. Oktober 1940. Mein liebes, teures Herz! Herzallerliebste! Holde mein! Heute will man mir Deine Zeit beschneiden! Ich soll mitarbeiten und, dichten an der Zeitung für unseren Abgang. Kannst Dir denken, wie gern ich das tue? Ich könnte gleich trotzen. Und trotzen will ich auch: Du sollst meinen Boten empfangen wie sonst.