[420323–1‑1] [Saloniki] Montag, den 23. März 1942 Geliebtes, teures Weib! Meine liebe, liebste [Hilde]! Nun ist die liebe Stunde, in die mein Tag mündet, mein Herz, mein Wesen: wenn ich bei Dir sein kann. Ganz allein sitze ich im Wachstübchen – mit meinen Gedanken aber bin ich bei Dir, in Deinem Kämmerlein – noch näher: in […]
16. März 1942
[420316–2‑1] 38. Montag, am 16. März 1942. Herzensschätzelein! Mein liebes, liebstes Mannerli! Du! Gleich will ich mich noch zu Dir setzen, ehe ich zum Pfarramt gehe. Ich muß eben daran denken, daß die Pfarre Dir ein unheimliches Haus ist. In gewisser Hinsicht hast Du recht. So ein großer düsterer Bau – die Lebensgeschichten der Pfarrer betrachtet, […]
15. März 1942
[420315–2‑1] 37. Sonntag, am 15. März 1942. Herzensschätzelein! Mein geliebter guter [Roland]! Es wird bald um 2 Uhr nachmittags sein. Ich sitze wieder bei meiner liebsten Beschäftigung des Tages. Eben habe ich das Radio ausgeschaltet, der Vater will Mittagsruhe halten. Die Heldengedenkfeier, die aus dem Zeughaus in Berlin übertragen wurde, wo der Führer sprach, ist vorbei. […]
10. März 1942
[420310–2‑1] Dienstag, am 10. März 1942 Herzensschätzelein! Mein geliebtes Mannerli! Gestern abend war es spät geworden im Frauendienst. [Ich] Bin erst nach 11 Uhr heim. Es war ein schöner Abend. Nach der Ehrung sprach der Pfarrer noch von der russischen Frömmigkeit. Er las aus einem Brief eines Missionars, der voriges Jahr an den Grenzgebieten gewirkt hatte […]
08. März 1942
[420308–2‑1] 30. Sonntag, am 8. III. 1942. Herzallerliebstes Schätzelein! Mein geliebter [Roland]! Sonntagnachmittag um 2 Uhr. Feiertag! Und richtiger Feiertag ist doch erst mit Dir, Du!!! Das „Landjahrmädel“ ist in Gnaden entlassen. Es darf nun ihrem, nein seinem Liebsten schreiben. Oh – mit Freuden!! Ich will Dir zuerst mal von meiner Fahrt nach Chemnitz erzählen.