[380630–1‑1] 28.6.38 L. am 30. Juni 1938. Liebes Fräulein [Laube]! Zunächst bestätige ich dankend den Empfang des Schreibens Ihrer Eltern. Ich wußte, es daß es für Sie einen schweren Schritt bedeutete, und es tut mir leid, daß Sie in Ängsten waren; aber es mußte sein.— Ich schreibe Ihnen heute, wie ich zur Ebenbürtigkeit denke.
26. Juni 1938
[380626–2‑1] 25.6.38 O., am 26. Juni 1938. Lieber Herr [Nordhoff]! „Ahnungen trügen nicht”, so möchte ich fast diesen Brief beginnen und es hat sich auch bewahrheitet. Ich bezweifle, ob ein einfacher Dank genügt, den ich Ihnen hierdurch sagen will für das, was Sie getan [haben]. Es ist beschämend für mich[,] wie ich Sie einschätzte, daß ich […]
23. Juni 1938
[380623–1‑1] 21.6.38 L. am 23.6.1938 Liebes Fräulein [Laube]! Auch ich schied unzufrieden. Es war eine kurze, übereilte Begegnung. Ich war etwas abgehetzt, und ich fand Sie angegriffen und abgespannt und unruhig. Wir haben uns kaum ein herzliches Wort gesagt. Es lohnt gar nicht, weiter darüber zu schreiben und nachzudenken. Ich habe Ihre Abfahrt abgewartet und […]
19. Juni 1938
[380619–2‑1] 16.6.38 O., am 19. Juni 1938. Lieber Herr [Nordhoff]! Soll ich Ihnen sagen, daß ich unzufrieden bin? Vielleicht bin ich undankbar — doch ich muß ehrlich sein gegen mich selbst. Ich hatte mich gefreut auf diese Ausfahrt, aber die eigentliche Freude, den Inhalt, gab mir erst das Bewußtsein, daß ich Sie dort treffe. Ich sehnte die […]
15. Juni 1938
[380615–1‑1] 14.6.38 L. am 15.6.38 Liebes Fräulein [Laube]! Zum Dank schreibe ich Ihnen, was ich am 15. Mai in mein Tagebuch schrieb.— „Sagen Sie, haben Sie im Leben auch einmal einen Menschen so recht von Herzen lieb gehabt?” So fragten Sie damals. Diese Frage hat mich erschüttert, hat an mein Herz gerührt. Das hat mich in […]