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Briefkorpus

Sonnabendfrüh, am 6.6.42.

Mein herzallerliebstes Mannerli! Oh Du!! Mein geliebtes, gutes Schätzelein!

Wie bist Du sooo lieb zu mir gekommen! Mein [Roland]! Ich danke Dir doch von ganzem Herzen! Du!!! Du!!!!!

Ich bin wieder daheim und eben habe ich ausgeschlafen, Herzlieb! Ich muß Dir nun zuerst ganz lieb und herzlich danken, Du! Und ganz lieb Dich herzen und küssen! Gestern kam ich beim besten Willen nicht dazu, Dir zu schreiben. Ich will Dir heute alles erzählen Liebster, wenn die Arbeit fertig ist – sind eine Menge Wege auch zu besorgen, die wir gestern nicht erledigen konnten – und wenn der letzte Luftschutzvortrag zu Ende ist, heute von 1700 - 1800! damit [sic] Du nun nicht gar so lang auf ein Zeichen von mir warten mußt, Du gutes Herzelein, sende ich Dir erst einmal diesen kurzen Gruß. Ach, er ist auch ganz lieb gemeint, Du! Ich mein es ja eben so lieb und gut mit Dir, wie Du mit mir! Goldherzelein!

Oh! Wie liebe ich Dich!

Du!! Ganz herzinnig liebe ich Dich! Mein Herz! Und es drängt mich so sehr, Dir zu sagen, wie unendlich ich Dich liebe, Dich allein!  Du!!! Du!!!!! Oh möge Dich unser Herrgott behüten möge er mir Dich bald, bald für immer heimkehren lassen! Geliebter! Du! Ich bin sooo glücklich in Deiner Liebe! So überglücklich! Mein [Roland]! Auf Wiedersehen Schätzeli! Es küsst Dich Deine [Hilde].

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Kommentare

Hilde hat wenig Zeit zu schreiben, da viel Arbeit anliegt und ein Luftschutzvortrag. Sie sendet Roland lediglich einen kurzen Gruß.

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Autor Hilde Nordhoff
Korrespondenz Oberfrohna
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Über den Autor

Hilde Nordhoff

Foto von Hilde Nordhoff. Nahaufnahme, Person im Sommerkleid, im Hintergrund Bäume.
Ba-OBF K01.Ff2_.A12. Hilde Nordhoff, 1940, Oberfrohna, Fotograf unbekannt, Ausschnitt aus Fotoalbum.

Hilde Nordhoff wurde 1920 als Hilde Laube in eine Arbeiterfamilie in Oberfrohna, eine Kleinstadt in Sachsen, hineingeboren. Sie arbeitete ein Jahr lang als Hausangestellte, dann in einem Trikotagenwerk.

Sie kannte Roland Nordhoff aus der Kantorei in Oberfrohna und trat sogar der evangelischen

Über die Korrespondenz

Oberfrohna

Fotografie des Brautpaars Nordhoff am Tag ihrer Hochzeit vor dem Portal der Kirche.

Das Konvolut aus Oberfrohna befindet sich gut erhalten in privaten Händen in Deutschland. Es umfasst 24 Aktenordner mit ca. 2600 Briefen, die zwischen 1 und 20 Seiten lang sind. Der Briefwechsel beginnt im Mai 1938 und dauert, mit einigen kurzen (Urlaubs bedingten) Unterbrechungen, bis Februar 1946