
[420606–2‑1]
Sonnabendfrüh, am 6.6.42.
Mein herzallerliebstes Mannerli! Oh Du!! Mein geliebtes, gutes Schätzelein!
Wie bist Du sooo lieb zu mir gekommen! Mein [Roland]! Ich danke Dir doch von ganzem Herzen! Du!!! Du!!!!!
Ich bin wieder daheim und eben habe ich ausgeschlafen, Herzlieb! Ich muß Dir nun zuerst ganz lieb und herzlich danken, Du! Und ganz lieb Dich herzen und küssen! Gestern kam ich beim besten Willen nicht dazu, Dir zu schreiben. Ich will Dir heute alles erzählen Liebster, wenn die Arbeit fertig ist – [es] sind eine Menge Wege auch zu besorgen, die wir gestern nicht erledigen konnten – und wenn der letzte Luftschutzvortrag zu Ende ist, heute von 1700 - 1800! damit [sic] Du nun nicht gar so lang auf ein Zeichen von mir warten mußt, Du gutes Herzelein, sende ich Dir erst einmal diesen kurzen Gruß. Ach, er ist auch ganz lieb gemeint, Du! Ich mein[‘] es ja eben so lieb und gut mit Dir, wie Du mit mir! Goldherzelein!
Oh! Wie liebe ich Dich!
Du!! Ganz herzinnig liebe ich Dich! Mein Herz! Und es drängt mich so sehr, Dir zu sagen, wie unendlich ich Dich liebe, Dich allein! Du!!! Du!!!!! Oh möge Dich unser Herrgott behüten[,] möge er mir Dich bald, bald für immer heimkehren lassen! Geliebter! Du! Ich bin sooo glücklich in Deiner Liebe! So überglücklich! Mein [Roland]! Auf Wiedersehen Schätzeli! Es küsst Dich Deine [Hilde].

Hilde hat wenig Zeit zu schreiben, da viel Arbeit anliegt und ein Luftschutzvortrag. Sie sendet Roland lediglich einen kurzen Gruß.