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Briefkorpus

Herzelein! Solange die liebe Mutsch Arbeit hat, kann ich Deine Stellung gar nicht bedroht sehen, kann es nicht schwer sein, sie zu verteidigen. Bedenke, daß Du mit Deinem Verbleiben zu Hause die letzte Kraftreserve, den letzten Kräftevorrat verteidigst. Es ist wahrhaftig ein kleiner Vorrat nur, kein Hamsterlager, auf den Ihr zurückgreifen könnt in bösen Tagen, die kommen können, der einzig Euch dann davor bewahrt, daß Ihr einer öffentlichen Hilfsorganisation überantwortet seid. Denn, wenn Ihr diesen kleinen Vorrat nur einmal preisgegeben habt, ist unter den jetzigen Umständen gar nicht daran zu denken, daß Ihr ihn zurückerlangt.

Dieser Gedanke bewegte mich heute morgen im Bett um, und ich habe ihn gleich noch niedergeschrieben. Geliebte! Du!!!!! !!!!! !!!

 

[Der Brief ist unvollständig.]

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Autor Roland Nordhoff
Korrespondenz Oberfrohna
Gesendet nach
Über den Autor

Roland Nordhoff

Foto von Roland Nordhoff. Nahaufnahme, Person sitzend in einem Fensterrahmen.
Ba-OBF K01.Ff2_.A39, Roland Nordhoff, 1940, wahrscheinlich Bülk, Fotograf unbekannt, Ausschnitt.

 

Roland Nordhoff wurde 1907 in eine bürgerliche Familie in einem ländlichen Dorf im östlichen Sachsen, Kamenz, hineingeboren. Nachdem er ein Musikstudium aufgegeben hatte, arbeitete er als Dorflehrer in Oberfrohna, nahe Chemnitz. Im Frühjahr 1938 wurde er nach Lichtenhain in Sachsen versetzt

Über die Korrespondenz

Oberfrohna

Fotografie des Brautpaars Nordhoff am Tag ihrer Hochzeit vor dem Portal der Kirche.

Das Konvolut aus Oberfrohna befindet sich gut erhalten in privaten Händen in Deutschland. Es umfasst 24 Aktenordner mit ca. 2600 Briefen, die zwischen 1 und 20 Seiten lang sind. Der Briefwechsel beginnt im Mai 1938 und dauert, mit einigen kurzen (Urlaubs bedingten) Unterbrechungen, bis Februar 1946

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