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Briefkorpus

Sonntagmittag, am 3. Mai 1942.

Mein liebes gutes Mannerli!

Du! Bitte bitte sei mir nicht bös, daß ich nur so kurz schreibe, Du! Wir haben so viel Arbeit mit der Wäsche. Aber gleich heute Abend, wenn wir fertig sind Du!! komme ich zu Dir. Das Wetter ist so prächtig gewesen, daß wir jede Minute genutzt haben. Herzlieb! Das Ziel unsrer Arbeit rückt näher und näher, ich freu mich! Brauche ich mich doch morgen nicht allein zu plagen! Papa, Mama, Tochter – alle 3 sind tüchtig gewesen! Ich will Dir heue mittag nur mal diesen kurzen Gruß absenden, damit Du nicht wieder so lange auf Post warten mußt, Du Lieber!! Gestern ist sowieso auch auf den Postämtern Feiertag gewesen, nichts abgegangen. Sonst bin ich mopsfidel und munter! Was ich auch von Dir, mein Lieb hoffe! Ich sehne nun nichts herbei als die Stunde, wo ich mit Dir reden kann, mein Herzelein! Auf Wiedersehen! Behüt Dich Gott! Es küßt dich innigst Du!!! Mein herzallerliebstes Schätzelein, ich liebe Dich!! Deine [Hilde]

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Autor Hilde Nordhoff
Korrespondenz Oberfrohna
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Über den Autor

Hilde Nordhoff

Foto von Hilde Nordhoff. Nahaufnahme, Person im Sommerkleid, im Hintergrund Bäume.
Ba-OBF K01.Ff2_.A12. Hilde Nordhoff, 1940, Oberfrohna, Fotograf unbekannt, Ausschnitt aus Fotoalbum.

Hilde Nordhoff wurde 1920 als Hilde Laube in eine Arbeiterfamilie in Oberfrohna, eine Kleinstadt in Sachsen, hineingeboren. Sie arbeitete ein Jahr lang als Hausangestellte, dann in einem Trikotagenwerk.

Sie kannte Roland Nordhoff aus der Kantorei in Oberfrohna und trat sogar der evangelischen

Über die Korrespondenz

Oberfrohna

Fotografie des Brautpaars Nordhoff am Tag ihrer Hochzeit vor dem Portal der Kirche.

Das Konvolut aus Oberfrohna befindet sich gut erhalten in privaten Händen in Deutschland. Es umfasst 24 Aktenordner mit ca. 2600 Briefen, die zwischen 1 und 20 Seiten lang sind. Der Briefwechsel beginnt im Mai 1938 und dauert, mit einigen kurzen (Urlaubs bedingten) Unterbrechungen, bis Februar 1946

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