Sonnabend, am 21.III.42
Mein Herzensschätzelein!
Heute, an Vaters Geburtstag bin ich wieder zuhaus[‘]!
Und damit Du, mein Lieb an keinem Tag leer ausgehen mußt, will ich Dir meine gute Ankunft melden. Mit dem 12°° [Uhr] Bus kam ich hier an. Und ich fand die Mutsch im höchsten Reinemachdrasch. Alles soll blank sein, wenn um 6 [Uhr] Vater vom Dienst kommt.
Ich habe eben meine Überweisungsfeier beendet. Es war ein schöner Erfolg. Ich will Mutsch noch mithelfen gelt, mein Herzelein? [Du] Bist mir nicht böse. Ich war 3 Tage weg. Und am Abend wollen wir heut[‘] erst unser Mittagessen verspeisen, es gab mittags nur Suppe. Kriegsgeburtstag feiern wir! Aber morgen! Du! Da komme ich gleich früh zu Dir! Ach – ich bin glücklich, daß ich wieder daheim bin, und bei Dir!!! Viele liebe Boten warteten mein! Oh, ich danke Dir mein Mannerli! Und ein feines, feines Päckel!! Herrliche Rosinen u.[nd] Mandeln! Wir danken Dir von Herzen, Du!
Und nun sei für heute vieltausendmal gegrüßt und geküßt von Deiner
Dich innigst liebenden
[Hilde]
Mein Herzelein, Du!