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[OBF-420111-002-01]
Briefkorpus

Sonntag, am 11. Januar 1942.

Herzelein! Schätzelein! Geliebter! Mein [Roland]!

Du!!! Ich bin ja sooo überglücklich!

Herzlieb! Liebster [Roland]! Heute kamen Deine beiden lieben, lieben Boten an, die noch fehlten. Und nun sehe ich doch bestätigt, was ich vermutete! Du erzählst mir vom Urlaub! Von unsrer kommenden, glückhaften Zeit! Du!!!!! Heimlich und leis und behutsam, wie ein Schmetterling sacht seine Fühler ausstreckt nach der Blume, nach dem Lockenden, von dem man noch nicht weiß, ob es himmelhohe Lust und Seligkeit birgt – oder stilles Leid. Oh Du! Du!!!

Leid – nein, das könnte uns nicht widerfahren, wenn wir enttäuscht werden müßten. Es bleibt doch alles zwischen uns so glückhaft, so schön und so lieb, auch wenn wir noch warten müssen. Es ist ja nur ein Warten, das dann eingeschaltet würde; die Hoffnung, sie bleibt auf Erfüllung! Nimmermehr lassen wir uns niederdrücken durch ein Machtwort des Schicksals! Nimmermehr! Du! Wir warten aufeinander in alte Zeit! O Herzlieb! Herzlieb! Wie machst Du mein Herze erzittern vor Liebesglück und -sehnsucht! Ich bebte am ganzen Körper, Du! Als ich nun Deine geliebten Zeichen las! Herzele! Mein Herzelein! So soll es vielleicht bald, oh soo bald Wirklichkeit werden, was wir so heiß ersehnen? O mein [Roland]! Mein Geliebter!! Gott sei unserem Glück gnädig! Er schaue liebend auf uns herab! Mir will ja so bange werden nun, da ich unser großes Glück so greifbar nahe an mich heranrücken sehe.

Ach Herzelein! Ich will Dich ganz unserm Herrgott droben anbefehlen – dann wird meine Seele ruhig werden. Oh Du! Es ist wie ein großes unfaßliches Wunder, wenn Du dann wahrhaftig vor mir stehst! Du!! Wenn ich bedenke! Welch eine große Gefahr allein bedeutet die Reise nach der Heimat für Dich! O daß Du mir wohlbehütet ankommst zuhaus Herrgott! Behüte mir mein Liebstes! Die Tage, die endlosen Stunden, da ich Dich dann auf der Fahrt weiß, ach Du!! Sie sind mir fast eine Qual. Nicht eher finde ich Ruhe, als bis ich Dich gesund vor mir sehe. Du! Ich sorge mich doch soo sehr um Dich, mein Herzelein!!! Du bist ja mein Sorgenbüblein, daß ich am liebsten stündlich selbst, eigens überwachen möchte! Du!!! Und wenn ich nicht genau wüßte, wie umsichtig und lieb vernünftig mein Herzelein ist, wenn es so etwas Entscheidendes vorhat, ach – dann fände ich doch keine Ruhe mehr – so sorgte ich mich. Herzlieb mein! Bitte, denke an mich!

Denke daran, wie lieb ich Dich habe und daß Du mein ganzes Lebensglück bist! Du mußt mir heimkehren, gesund und froh! Du mußt Dich mir erhalten! O Du! Ich mag nicht mehr leben, wenn Dir etwas zustößt! Geliebter!!!

Ach Du! Sei nur ganz vorsichtig und ganz besonnen und achtsam! Du!! Du!!!!! Kehre mir heim, mein Herzensmannerli!

Ich warte sooo auf Dich!

Ach Du! So ganz ohne langes Hin und Her sollst Du nun diesmal in Urlaub fahren! Es könnte ganz schnell geschehen, daß Du losfahren darfst! Oh Du!!! Du!!!!!

Ich wage ja noch garnicht, ganz fest daran zu denken! Du!!! Und doch hat diese Aussicht etwas so Herrliches, Verlockendes, Strahlendes, Unbezwingbares an sich, daß sich mein Sinnen und Denken immer w[ie]der nur darein versenkt, nur damit befaßt. Wie eine lockende Macht befängt mich der ganze Zauber dieser Gedankenwelt, Du! In deren strahlendem Mittelpunkt Du, mein Geliebter, stehst! Oh, mein [Roland]! Ich wäre überglücklich, wenn Du kommst! Es gibt überhaupt keine Worte, die Dir meine ganze, riesengroße Herzensfreude ausdrücken können, Du!!! Und jetzt, da Dein Bote neben mir liegt, worin Du mir die e[ve]ntuellen Daten mitteilst, an denen Du in S.[aloniki] abreisen darfst – oh da kann ja die Hand kaum noch den Gedanken folgen, die mich bedrängen! Was will ich Dir doch noch alles sagen, mein Herzelein! Und es kann doch geschehen, Dich erreichen meine Boten garnicht mehr! Daß Du schon abgefahren bist! O wenn er mir ganz schnell auf die Reise sich begibt, mein heutiger Bote! Damit Du wenigstens von meiner übergroßen Herzensfreude erfährst, Dein Herz daran erwärmen kannst, ehe Du bei mir sein wirst! Oh Du! Spürst Du denn, wie sich alles in mir rüstet auf meines Herzlieb’s Empfang? Lauter Sonnenschein ist in mir, Du!!! Oh Schätzelein! Mein herzallerliebstes Schätzelein! Wenn Du mir heimkehrst, das ist das allerallerallerschönste Geschenk für mich! Ach, Du weißt das ja, Geliebter! Ja? Du!!! Jetzt muß ich doch erst einmal nachschaun auf dem Kalender, wie sich das Ganze ausnimmt!! Der Abfahrtszeit zwischen 12. – 17. Januar entspricht eine Ankunftszeit zwischen 15. – 20. Januar! Und ein Verweilen zuhause bis 6. – 12. Februar.

Ach Du! Diese Zahlen! Die spuken mir nun im Kopf herum, bis Du sie entweder nochmal abänderst, oder bis Du^ mir sagst, daß Du sie wirst innebehalten können. Du! Ach! Ich weiß! Du wirst Dein Möglichstes tun. Du wirst jede Möglichkeit ins Auge fassen und keine Gelegenheit auslassen, mir heimzukehren! Geliebter! Geliebter! Auch Du sehnst Dich so sehr wie ich nach innigstem Einssein! Du! Ach – ich muß Dich bald einmal wiederhaben! Du mein Herzensmannerli! Mein Goldherzelein! Bist mir doch sooo unersetzlich lieb!

Du! Sag? Da habe ich doch wohl am vergangenen Donnerstag richtig gespürt, wie Du an mich gedacht hast? Es muß irgend etwas Wichtiges an Dich herangetreten sein, ich h[a]be es zu fühlen vermeint über alle Ferne, Du! Wenn ich es erst von Dir bestätigt habe, was es war. Gutes, oder weniger Gutes. Du!

Ach Geliebter! Ist es denn möglich? Sag? Ist es denn nur möglich, daß Du nun so bald schon kommen wirst? Oh Du! Geliebter! Ich muß Dich doch erst einmal ganz lieb und ganz tüchtig an mich drücken vor Jubel und Freude, damit ich meiner Freude bissel Luft mache, Du! Du!!! Wirst Du stille halten? Meinem Übermut? Oh Du! Ich drücke Dich tot vor Liebe, wenn Du erst da bist! Du!! Wirst Du denn meiner Liebe still halten, Du?!! Ach Du! Ich weiß doch garnimmer, wie ein Kuß vom Mannerli schmeckt – weiß es bald nimmer! Und weiß fast nimmer, wie wonnig schön es ist, wenn sich seine Arme ganz fest um mich schlingen. Oh köstliche Zeit voller Liebesglück und Sonne, kehre uns wieder! Kehre uns bald wieder! Herrgott im Himmel, segne Du unser Glück! Sei uns gnädig – hilf uns zum Glücklichsein. Oh Geliebter! Wie wollen wir danken, danken, wenn Du glücklich bei mir bist! Wie wollen wir dem Herrgott von Herzen dankbar sein! Du! Ach! Du!! Ich gehe doch soo gerne mit Dir den „Gedankengang unsres Urlaubsprogrammes!“ Du! Mit dem 15. Januar kann ich schon mit Deiner Ankunft rechnen! Aber im Geheimen nur! Äußerlich tue ich so, als kämest erst am 20. an – es ist besser man rechnet nicht gleich so prompt damit, gelt? Aber – fertig sein wird alles blitzblank bis zum 15. Fertig zum Empfang meines herzlieben Prinzen! Soll doch festlich ins Dornröschenschloß einziehen. Ob er den Hofstaat schlafend findet?

Ganz links am großen Tor zwischen den beiden letzten Zaunlatten liegt ein Päcklein, worin die Schlüssel sind!

Oh Du!!!

Nun bin ich keine Nacht mehr sicher vor Dir! Ab 15. Januar lege ich mein Schlüsselbund allabendlich – bis Du kommen wirst!

Wenn nicht noch unterdessen ein Bote von Dir ankommt, der es nochmal alles umstößt! Ich will es nicht hoffen! Du!!!

Diese Woche hat Papa Nachtdienst. Da kann ich ‚unsre Schlafstube‘ schon fertig machen für uns[e]re Ferientage. Mutsch schläft dann in meinem Bettlein nachts und Papa am Tage! Ich bin ganz allein im Elternschlafstübchen und warte Dein! Du!

Ob ich Dich kommen höre, wenn Du nachts ankommst? Ach Du! Ich darf mir alles noch garnicht ausmalen, ich werde ja ganz kribblig vor Freude und froher Erwartung! Du! Herzelein! Und auf Deiner Fahrt! Höre ganz fein zu, was ich Dir jetzt sage! Bei uns ist Winter! Es schneit in dicken Flocken! Eben jetzt auch. Und Du mußt Dich ganz gut vorsehen mit warmen Sachen! Ziehe Deine Pullover an, den Schal binde um! Ziehe die dicken Unterhosen an auf die Reise! Und nimm Dir eine Decke mit! Du kennst die kalten Nächte auf der Bahnfahrt! Folge mir, Du! Herzelein! Zieh auch dicke Strümpfe an und feste Schuhe! Kaufe Dir öfter etwas Heißes zum Trinken! Friere mir nicht, Herzelein!!

Der Temperaturunterschied wird nicht unbeträchtlich sein. Wenn Du dann bei mir bist, dann passe ich schon gut auf, daß Du mir gut warm steckst. Ich will Dich schon anwärmen im Bettlein, Du! Habe doch mit einem Male so viel Hitze übrig! Pfui! Wer wird darüber lachen!

Ich will Dir’s schon zeigen, wie warm ich bin! Du! Ob mir Deine Urlaubszeit auch recht ist, fragst Du mich! O Du! Du!!!!!

Wie kannst Du denn, wo Du meine Antwort schon weißt! Herzensschatz, Du!!! Und das Kalendermannerli? Ich hab’s schon gefragt! Und es hat genickt und hat geantwortet: „wie üblich, [Hildele], um die Monatswende habe ich Feiertag!“

Ach Du! Du kommst zu mir! Das ist soviel Glück! Wenn ich Dich nur bei mir habe. Und wie wir unser[e]n Urlaub einteilen wollen, fragst Du? Ei freilich fahren wir nach K.! Ich könnte mir’s doch garnicht denken, wenn ich nicht mit Dir heimführe!

Und ich freue mich doch schon so drauf, auch wieder mal zu verreisen! War doch so lange nicht mehr bei den lieben Eltern! Du! Und weil wir einen lieben Mitbewohner im Stübel haben denke ich, wir fahren, wenn ich krank werde nach K. Was sagst Du zu Deinem Evchen? Schau! Da müssen wir sowieso fast eine Woche artig sein. Und so müssen wir es auch wirklich. Wenn ich gesund bin und mit Dir in der Tante Gesellschaft schlafen sollte, dann könnte ich doch vor Angst nicht dulden, daß Du mir auch nur ein Küßchen gibst! Geschweige denn mehr. Du! Herzlieb! Sag? Magst Du so wie ich will? Was die Bequemlichkeit und Sauberkeit in diesen Tagen betrifft, so bin ich bei Euch ja wie zuhause. Ach Du! Ich weiß, es ist uns doch an diesen wenigen Tagen nur darum zu tun, daß wir recht oft und ganz allein sein k[ön]nen. Und jeder wird uns doch verstehen. Du! Wo wir einander ja sooo liebhaben! Du! Du!!!!!

Ach Herzelein! Es wäre zu schön, hätten wir schon ein Eigenheim. Ganz für uns könnten wir ja dann hausen und schalten und walten. Aber so, Herzelein! So wie es jetzt ist haben wir’s doch auch sooo fein! Brauchen garnichts selbst zu tun! Dürfen bloß die Beine untern Tisch stecken und uns verwöhnen lassen von den lieben Eltern hier und dort. Ach Du! Es ist doch so fein auch, wenn wir noch ganz die Kinder sein dürfen. Ich bin auch garnicht unzufrieden, Herzelein! Mußt mich recht verstehen, Du!!! Welches junge Weib sehnt sich nicht nach einem Heim, wo sie ihr Glück birgt? Ihr Liebstes darinnen hegen und pflegen kann? Ihr Mannerli, Ihr Ein und Alles. Ach Du! Einmal muß alle Trennung ein Ende haben! Du! Auch uns wird einmal die Stunde der Erlösung schlagen, da wir das Tor offen stehen sehen zur Freiheit und zur Erfüllung! Der Herrgott wird uns nicht verlassen, Du! Geliebter! Ich glaube an Gottes Güte! O Du!!! –

Herzelein! Ich habe unterbrechen müssen am Nachmittag. Es kam Besuch, ich hatte doch gar keine Freude. Zuerst kam Frau B., die am Bahnhof wohnt, bei Lehrer T. im Haus, 1 Stunde später erschien Lore G., auch mal wieder zu Besuch. Gegen ½ 8 brachte ich sie ein Stück heim. Der and[e]re Besuch ist nun auch fort. Eben haben wir Abendbrot gehalten und die Uhr geht auf 9. Vater ist schon ausgezogen, er liest nochmal eben den langen Brief, den Mutsch heute in meiner Gesellschaft nach K. an die Eltern schrieb. Mutsch schreibt immer noch dran. Vom Vater kam heute ein lieber Sonntagsbrief an, den beantwortet sie nun gleich für mich mit. Ich habe jetzt nur für mein Mannerli Zeit!!

Weil ich nun aus dem Konzept gekommen bin durch die Störung, will ich Dir nun auch gleich Bericht erstatten von gestern, wo wir in M. waren. Mit dem Mittagsbus um 13 00 fuhren wir ru[n]ter. Und da stieg aus dem Chemnitzer Bus, der um die Stunde bei B. eintrifft, die Tante Hertha! Sie wollte der Oma auch mithelfen (sie wußte durch uns, daß Vergnügen war.) Gut. Da gab’s noch eine Hilfe mehr. Oma freute sich sehr, daß wir alle kamen. Es gab auch gleich Arbeit. Die Gaststube herrichten für die Gäste. Tische decken usw. Das hab ich getan. Die ganze Zeit rieben die ander[e]n Kartoffeln.

4 Pfannen Fleisch brieten auf dem Herd. Wir hatten dann eine Wanne voll Kartoffelmasse für die Klö[ße]! Gegen 8 kamen die Leute. Alles ältere Feuerwehrmänner mit Familie. Eine Kapelle von 5 Mann war dabei. Und der Ober stand bereit, zum Start. Wir haben tüchtig zu tun gehabt. 210 Klöße kochten wir! 82 Portionen gingen hinaus! Unsres nicht  gerechnet! Und die Portionen für die Musiker. Fein, fein hat’s geschmeckt

[Seitenverwirrung]

Daß Du alles das so lieb dankbar empfindest! Ich bin sooo glücklich darum!

Eines manchen Menschen Herze ist in dieser bösen Zeit schon so verhärtet, daß auch kein einziger Lichtstrahl ihn mehr aufrüttelt. Du empfindest alles Leben mit so wachen Sinnen. Das Leid, wie die Freude und das Glück.

So muß ein wahrhaftes Leben auch gelebt sein. Nicht das weniger Schöne umgehen – nein, umso herzlicher und deutlicher erkennt man nach Not und Leere die Liebe und Treue der Lieben in der Heimat. Soviel Kraft, Halt, Hoffnung kommt dann zu Dir von jenen Menschen, die Dir die Heimat helfen [zu] versinnbildlichen, soviel Sehnsucht, der Heimat ganze Innigkeit und Geborgenheit kommen zu Dir. Und Du spürst alle Regungen Deiner Seele! Bist der Heimat noch ganz verhaftet, sie hält Dich und Du hältst sie mit tausend starken Armen. Oh hättest Du nicht den freien Blick zu ihr! Hättest Du nicht die Brücke zur Heimat!

Und der Heimat Mitte, Hort und Ort aller Liebesglut und Liebessehnsucht ist mein Herz! Du!!! Ist mein Herz!

Oh Schätzelein, geliebtes! Wenn ich an die nächsten Tage denke! Es ist alles in mir so voll Spannung, ich bin ja so erregt, wie es sich nun entscheiden wird, Du!! Es benimmt mir richtig ein wenig die Sprache dann – ich kann nicht zu Bekannten davon sprechen von meiner Freude, von meiner Hoffnung, es ist gerade, als ob ich mit einem vorlauten Wort den ganzen Zauber zerreißen wollte, der sich um mein Herz gelegt hat. Oh Du!!! Ganz in mir drinnen, da zittert und klopft das Herze zum Zerspringen vor seliger Vorfreude auf Dich, Geliebter!!! Ich harre so sehnsüchtig Dein! Oh mein [Roland]! Mein lieber [Roland]! Du!!! Ach Du! Eine mächtige Welle Glück überströmte mich heute, als ich Deinen so lieben Sonnabendboten, 3.I., las. Du schreibst mir von Deiner Heimat, von dem unendlichen köstlichen Schatz, der Liebe aller Deiner Angehörigen daheim. Und eben die Weihnachtszeit und das herzliche Gedenken aller Lieben zuhause, die Dir ein Stück Heimat in die Fremde bringen wollten mit ihrer Liebe und ihrem herzlichen Teilnehmen an allem, die zeigten Dir aufs neue, wie reich Du bist! Soviel echte Liebe kommt zu Dir in die Ferne, so viel frohe Botschaft von daheim. Kunde von Herzensfreude nur, Herzensliebe, von rechter Glaubensfröhlichkeit! Ach Du! Du!

[Seitenverwirrung]

Ach Geliebter! Du beglückst mich sooo tief! Welch einem Menschen gab ich mich zu Eigen. Oh Du! Sooo wert, so unendlich wert und lieb bist Du mir! Kein Mensch auf Gottes Erde liebt mich so wie Du!

Und ich könnte keinem außer Dir mein Herz schenken, meine Gunst weihen, mein ganzes Leben anvertrauen so wie Dir! Du bist meine Erfüllung! Mein Glück! Bist mein Reichtum! Mein Gut! Oh Du!!! Meines Lebens Sonnenschein, alle Freude!

Du bist mein Herzschlag, mein Leben! Geliebter! Bleibe mir! Oh bleibe mir! Kehre mir auch gesund heim, mein Herzensglück! Ganz lieb und innig schließe ich Dich in meine Arme, mein Herz! Ganz lieb küsse ich Dich!!! Sei mir vieltausendmal willkommen, geliebtes Herz! Ich warte voll Sehnsucht Dein! Mein Herz schlägt Dir voll Liebe und Treue „Herrgott im Himmel, führe mir meinen [Roland] glücklich heim, ich bitte dich herzinnig, oh schenke uns deine Güte und Gnade aufs neue![“] Mein [Roland]! All meine Segenswünsche sind bei Dir! Reise glücklich! Ich denke immer an Dich – bis ich Dich an meinem Herzen fühle! Du!! Du!!!!!

Komm! Komm, zu Deiner [Hilde], Du!

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Rolands anstehender Urlaub, Reisezeit & Länge des Urlaubs. Der Brief geht nach der Seite 12 des Originals nicht sinngemäß weiter. Mindestens Seite 13 gehört anscheinend zu einem anderen Brief.

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Autor Hilde Nordhoff
Korrespondenz Oberfrohna
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Über den Autor

Hilde Nordhoff

Foto von Hilde Nordhoff. Nahaufnahme, Person im Sommerkleid, im Hintergrund Bäume.
Ba-OBF K01.Ff2_.A12. Hilde Nordhoff, 1940, Oberfrohna, Fotograf unbekannt, Ausschnitt aus Fotoalbum.

Hilde Nordhoff wurde 1920 als Hilde Laube in eine Arbeiterfamilie in Oberfrohna, eine Kleinstadt in Sachsen, hineingeboren. Sie arbeitete ein Jahr lang als Hausangestellte, dann in einem Trikotagenwerk.

Sie kannte Roland Nordhoff aus der Kantorei in Oberfrohna und trat sogar der evangelischen

Über die Korrespondenz

Oberfrohna

Fotografie des Brautpaars Nordhoff am Tag ihrer Hochzeit vor dem Portal der Kirche.

Das Konvolut aus Oberfrohna befindet sich gut erhalten in privaten Händen in Deutschland. Es umfasst 24 Aktenordner mit ca. 2600 Briefen, die zwischen 1 und 20 Seiten lang sind. Der Briefwechsel beginnt im Mai 1938 und dauert, mit einigen kurzen (Urlaubs bedingten) Unterbrechungen, bis Februar 1946

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