Freitag, den 24. Jan.1941
Meine liebe, liebe, liebste [Hilde]! Du!! Du!!!
Ganz schnell ein paar Zeilen. Du suchst ja doch danach als nach dem liebsten am Packel wie Dein Hubo auch.
Also noch einmal muß ich schicken. [Du] Kannst Dir Zeit lassen, um alles sauber zu kriegen. [Du] Kannst Dich gleich noch mal üben und Deinen Hubo richtig abrumpeln. Und wo es am schmutzigsten ist, da am allermeisten. Du! Das ist bei den Hemden eine gar heikle Stelle! Weißt [Du], so Wäsche waschen ist doch eine eigene Sache, eine ekle [sic]. Ich möchte fremder Leute Wäsche nicht um Goldstücke waschen. Für Dich? Du!! Da tät[‘] ich auch gerne waschen! Du!! [Es] Ist ja auch alles viel feiner bei euch – überhaupt die Strümpel. Aber Ferkel soll es unter den Weibeln auch geben; aber Du bist keines. Also zur Revenche [sic] kannst [Du] mir getrost mal ein Packel von Dir schicken. Muß ich aber um Mitternacht waschen, sonst lachen mich alle aus. Was Süßes liegt im Strumpfpackel. Die Datteln sind vom S., hab[‘] ich fein mit Dir geteilt, die and[e]re Hälfte hätte mir nicht geschmeckt. [Ich] Will alles mit Dir teilen, Dein Dickerle! Für Vater liegt wieder was zu rauchen bei.
So, nun danke ich Dir herzlich, herzlich mit 5 ganz lieben Küsseln im voraus für deine Liebesmüh[‘].
Ich bin Dein [Roland]! Bald komme ich, Du!! Bald! Bald!!
Ich liebe, liebe Dich! Du!! Meine liebe liebste [Hilde]!!!!!