
[400925–2‑1]
Mittwoch, am 25. September 1940.
Herzallerliebster! Du mein lieber, guter [Roland]!
Dein Bild ist bei mir! Du! Wie ich mich freue. Du bist’s [sic: bist es]; ja, Liebster! Wenn auch die böse Falte über der Nase zu deutlich hervorgucken will — aber Du bist’s [sic: bis es]. Ich hab[e] Dich so sehr lieb, Du — wie Du mich anschaust. Nun bin ich nicht mehr allein. Ach, ich möchte Dich ganz, ganz tüchtig küssen, daß Du fühlen könntest, [w]ie ich Dir danke, Du!
Dein lieber Brief! So froh hat er mich gemacht. Heute abend, wenn ich ausruhe vom Schaffen, da will ich ihn noch einmal lesen und noch, noch einmal.
Dann ist meine Feierstunde, dann bin ich Dir ganz nahe. Ich denke an Dich Herzallerliebster, auch wenn ich in diesen Tagen nicht lange mit Dir plaudern kann. Ich gehöre Dir ganz und immer, Du! Du hast mich so froh und glücklich gemacht. Ich wünschte, daß ich Dich mit meinem Geheimnis auch so beglückte! Still — nicht weiter.

Ich muß jetzt nach M. — laufen — Pflaumen holen für den Kuchen, bei einem Bauer [sic]. Wenn ich Dich nur mitnehmen könnte.
Behüte Dich Gott! Bleib[e] froh und gesund!
Du hast mir soviel Freude gebracht, Du!
Ich bin Dir so dankbar.
Ich liebe Dich, Du! Ich küsse Dich, Liebster!
Ich bin und bleibe in Treue