
Am Donnerstag, dem 5. September 1940.
Herzallerliebster! Mein [Roland]!
Eine reichliche ½ Stunde vor Zugabfahrt ist es jetzt. Ich fahre [um] 5°° weg nach Chemnitz. Habe erst der Mutter alles noch fertig gemacht, damit sie zum Wochenende nicht zu arbeiten braucht. Dein lieber Bote kam eben noch! Du ich hab[‘] ihn so sehr erwartet und daß ich ihn selbst noch empfangen durfte, Du, darüber bin ich glücklich. Wenn Du sehen könntest, wie sehr ich mich freue, wenn Dein Brief ankommt! Bist noch gesund und froh — G[ott] sei Lob und Dank. Nun bin ich wieder ganz froh und glücklich.

Ich danke Dir recht herzlich für Deine lieben [Z]eilen. Du! Ich habe Dich so lieb!
Ich denke ganz fest an Dich, Liebster! In Gedanken bin ich immer bei Dir.
Sei froh, bleib gesund! Behüte Dich Gott!
Für heute einen herzlichen Gruß und einen lieben Kuß von