[380718–2‑1]
O., am 18. Juli 1938.
Lieber Herr [Nordhoff]!
In Ihrem ersten Standquartier grüße ich Sie herzlich aus der Heimat. Ich bin stolz auf Sie — diese wunderbare Ausführung der beiden Pläne; die Eltern waren so erstaunt über all das Schöne, daß uns bevorsteht. Ich danke Ihnen! Morgen besorge ich die Fahrkarte, das Buch ebenfalls. Ihren Vorschlag mit dem Paket kann ich nicht befolgen, ich muß den Koffer nehmen (nicht erschrecken, er ist nicht so groß) [e]in Mädel braucht in einer Woc[he] mehr Sachen als ein Mann; verstehen Sie das? Ich graule mich schrecklich vor wollenen Strümpfen! Doch es ist Ihr Wunsch, ich werde welche mitbringen, auch meine festesten Schuhe. Sie sollen entscheiden. Auf der Landkarte verfolge ich [I]hre Fahrt und wünsche Ihnen recht gutes Wetter. Nochmals vielen Dank für ihre Mühe, alles übrige regeln wir dann. Auf frohes, gesundes Wiedersehen in Goslar, am Montag um 1113 und recht herzliche Grüße von Ihrer
[Hilde Laube].